Am Montagabend trifft die deutsche Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation auf Nordirland – ein Länderspiel mit potenziell vorentscheidender Bedeutung für den weiteren Verlauf der Gruppe A. Beide Teams stehen nach drei Spieltagen bei sechs Punkten, ebenso wie die Slowakei. Damit ist klar: Wer hier gewinnt, verschafft sich eine gute Ausgangsposition im Rennen um das WM-Ticket 2026.
Startaufstellung: Nur minimale Veränderungen geplant
Bundestrainer Julian Nagelsmann wird voraussichtlich auf die Startelf setzen, die zuletzt beim 4:0-Sieg gegen Luxemburg überzeugte. Einzig auf einer Position könnte es zu einer Umstellung kommen – im Gespräch sind Pavlovic und Adeyemi als mögliche Wechselkandidaten, die durch Stiller bzw. Baku ersetzt werden könnten. Die finale Entscheidung wird wie üblich kurz vor dem Anpfiff bekanntgegeben, die Übertragung beginnt um 20:15 Uhr auf RTL.
Im Tor steht weiterhin Oliver Baumann, die Abwehrreihe bilden Kimmich, Tah, Schlotterbeck und Raum. Im offensiven Mittelfeld dürfen sich Gnabry, Wirtz und Woltemade berechtigte Hoffnungen auf einen weiteren Startelfeinsatz machen.
Taktische Ausrichtung: 4-2-3-1 bleibt gesetzt
Auch gegen Nordirland dürfte Nagelsmann auf das bewährte 4-2-3-1-System setzen. Der Spielstil soll aggressiv und dominant sein – wie zuletzt gegen Luxemburg. Allerdings warnte der Bundestrainer davor, sich nur auf die spielerische Qualität zu verlassen. Gegen die physisch starken Nordiren müsse das Team den Kampf annehmen und mit voller Konzentration agieren. Kleine taktische Anpassungen je nach Spielsituation sind möglich.
Deutschland: Baumann/TSG Hoffenheim (35 Jahre/7 Länderspiele) – Kimmich/Bayern München (30/104), Tah/Bayern München (29/40), Schlotterbeck/Borussia Dortmund (25/21), Raum/RB Leipzig (27/31) – Pavlovic/Bayern München (21/6), Goretzka/Bayern München (31/64) – Adeyemi/Borussia Dortmund (23/10), Gnabry/Bayern München (30/54), Wirtz/FC Liverpool (22/34) – Woltemade/Newcastle United (23/5) – Trainer: Nagelsmann
Gegnercheck: Nordirland schwer zu knacken – besonders zuhause
Die Nordiren sind im eigenen Stadion schwer zu schlagen. Seit Oktober 2023 haben sie dort nicht mehr verloren – sieben Siege aus den letzten acht Heimspielen sprechen für sich. Trainer Michael O’Neill setzt auf ein variables 3-4-2-1-System, das sich bei Bedarf zur Fünferkette umformt. Im Fokus stehen dabei eine kompakte Defensive, schnelles Umschaltspiel und gefährliche Standardsituationen.
Mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern und einem kampfbetonten Spielstil ist Nordirland ein unangenehmer Gegner – besonders wenn das heimische Publikum im Windsor Park für Stimmung sorgt.
Prognose: Deutschland favorisiert, aber nicht ungefährdet
Statistisch spricht vieles für Deutschland: Der direkte Vergleich mit zehn Siegen in Folge gegen Nordirland, die höhere Weltranglistenplatzierung und der größere Marktwert. Trotzdem ist Vorsicht geboten – die Ausgangslage in Gruppe A ist eng und ein Ausrutscher in Belfast könnte schwer wiegen. Gelingt ein Sieg, wäre das ein bedeutender Schritt Richtung WM 2026.